Geocaching: moderne Schnitzeljagd im Park

Luca Spratte, Laura Hunke und Johannes Wiethoff mit einem kleinen Kunststoffröhrchen, das beim Geocaching gefunden werden muss.
Luca Spratte zeigt Gartenschaupark-Geschäftsführer Johannes Wiethoff und Mitarbeiterin Laura Hunke eines der Kunststoffröhrchen, die es zu finden gilt. Insgesamt zehn der so genannten Caches hat der Zwölfjährige im Park und in der näheren Umgebung versteckt. Foto: Stadt Rietberg

Luca Spratte (12) installiert zehn Verstecke zur Schatzsuche

Rietberg. Früher war eine Schnitzeljagd ein Geländespiel, bei dem sich die Teilnehmer mit Hilfe von Hinweisen auf dem Boden oder an Bäumen auf die Suche nach einem bestimmten Ziel machten. Heute heißt das ganze Geocaching und läuft über das Handy und eine passende App. Geocacher werden jetzt auch im Gartenschaupark Rietberg fündig – insgesamt zehn Ziele, so genannte Caches, gilt es dort und in der näheren Umgebung zu finden.

Auf die Idee, den Gartenschaupark in die Geocaching-Szene aufzunehmen, kam der Rietberger Schüler Luca Spratte. Der Zwölfjährige ist selbst aktiver Geocacher, kam einst durch seine Mama Sandra Deters mit diesem Hobby in Berührung und macht sich seit dem vergangenen Sommer gern und intensiv auf die Suche nach Geocaching-Punkten. Schnell stand der Entschluss fest, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und Verstecke im Gartenschaupark zu installieren.  Luca Spratte bereitete sieben kleine Plastikröhrchen und drei größere Dosen vor, steckte Logbuch und Stift hinein und versteckte diese Utensilien im Park und in der Nähe: dreimal im Parkteil Mitte, viermal im Parkteil Nord, einmal am Klimapark und zweimal im früheren Parkteil Süd, also gleich in der Nähe zum Parkteil Mitte. Wo genau die Caches versteckt sind, verrät der Zwölfjährige natürlich nicht: "Die Suche muss schon ein bisschen anspruchsvoll und spannend sein."

Die Koordinaten der zehn Punkte hat Luca Spratte in die Geocaching-App eingepflegt, seitdem können Geocaching-Freunde auf die Suche gehen. Mehr als 220 Mal wurden die Dosen bereits aufgespürt. Wer die Caches findet, markiert dies sowohl in der App als auch im Logbuch vor Ort. Luca Spratte überprüft regelmäßig, ob die Einträge übereinstimmen und ob auch kein Teilnehmer mogelt. In jeder versteckten Dose findet sich übrigens auch noch eine Zahl, die zu einer bestimmten Rechnung gehört. Erst, wer die allerletzte Dose gefunden hat, kann die Aufgabe lösen – es geht also nicht nur ums Suchen, sondern in diesem Fall auch noch ums Rätseln.

Gartenschaupark-Geschäftsführer Johannes Wiethoff zeigte sich beeindruckt über den Einsatz des zwölfjährigen Geocaching-Fans: "Wir freuen uns immer, wenn die Rietberger Bürger auf tolle Ideen kommen, wie der Park um eine weitere Attraktion reicher wird. Super, dass du so viel Herzblut investiert hast." Als kleines Dankeschön erhält Luca Spratte einen Gartenschaupark-Gutschein. Wofür er ihn einlösen will, weiß er schon: eine Übernachtung mit seiner Familie in den Camping Pods. "Das wollten wir schon immer mal machen."