Der Naturgarten im Parkteil Mitte ist erfolgreich renoviert worden
Rietberg. Grund zum Feiern im Naturgarten des Gartenschauparks: Nach umfassenden Renovierungsarbeiten erstrahlt der Schaugarten der GNU (Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis GT) in frischem Glanz. Die Aktiven aus dem Gartenpflegeteam stießen mit Park-Geschäftsführer Johannes Wiethoff und Parkmeister Helmut Kammermann auf den vorerst letzten Baustein, eine neue Pergola am Pavillon, an. Sie soll mit Weinreben die Sitzgruppe beschatten, die die GNU schon im Vorjahr erneuert hatte. Gregor Peitz von der GNU hat sie selbst fachmännisch errichtet. "Das ist ein Hingucker, da lässt man sich hier umso lieber nieder!", bedankte sich Wiethoff. "Ohne Frage wird der Parkteil Mitte dadurch noch einladender."
Die Anlage zwischen Imkerverein und Geflügelzüchtern aus der Landesgartenschau von 2008 war in die Jahre gekommen. Abblätternde Farbe am Pavillon und zuwuchernde Wege verdarben die Optik, und der Klimawandel wurde mit immer trockeneren Sommern zum Problem. Ein- bis zweimal im Monat rücken die Aktiven an, vor allem um Gras der umliegenden Wildwiese aus den Beeten zu entfernen, nachzupflanzen, zu wässern und invasive Pflanzen wie die Kanadische Goldrute zurückzudrängen. Bienen-Nistwand, Fassadenbegrünung und Trockenmauer sind auch nach 16 Jahren noch interessante Lebensräume. Aber die Beetbepflanzung musste mit hitzeresistenten Wildpflanzen aus der ursprünglichen Sandlandschaft an den Klimawandel angepasst werden. Teile der Wildwiese mussten abgetragen und neu eingesät werden.
Die Handwerker um Parkmeister Helmut Kammermann brachten den skandinavisch rot-weißen Pavillonanstrich sowie die Fotovoltaik auf dem Dach wieder in Schuss. Außerdem trennten sie innen einen neuen, tagsüber zugänglichen Ausstellungsraum ab, was Petra Peitz, Leiterin des GNU-Gartenpflegeteams, besonders freute: "So können sich die Parkbesucher demnächst in Ruhe über Prinzipien des Naturgartens informieren und zur Not auch vor einem Schauer schützen."
Die Wege wurden rundum erneuert und ausgebaut, damit Blüten, Bienen und Schmetterlinge barrierefrei beobachtet werden können. Petra Brinkmann vom GNU-Vorstand, selbst im Pflegeteam aktiv, bedankte sich für die umfassende Sanierung: "Gut, dass der Parkleitung der naturnahe Teil ebenso wichtig ist wie die Freizeitparkbereiche. Naturgärten sind heute nötiger denn je!" Die sehr sonnigen Beete sollen teilweise durch fünf große Vogelbeerbäume beschattet werden, die die GNU vor dem Winter gepflanzt hatte. Sie blühen bereits und werden auch der Tierwelt reichhaltige Nahrung bieten. Zahlreiche neue Schilder sollen die rund 100 Pflanzenarten in den Beeten benennen, um den Besuchern naturnahe Alternativen für ihre eigene Gartengestaltung aufzuzeigen.